English
Strategie

Säule 2: Wachstum generieren, Nachhaltigkeit sichern

Nachhaltiges Wachstum definiert die Zielrichtung der zweiten strategischen Säule von FACC.

Eine vollständig CO2-neutrale Produktion bis 2040, die Verarbeitung ökologisch verträglicher Rohstoffe und die Dokumentation des ökologischen Fußabdrucks entlang der gesamten Wertschöpfungskette von FACC sollen dem Konzern einen Wettbewerbsvorteil bieten. Denn weltweit werden ökologische Lösungen immer häufiger nachgefragt. Daneben befasst sich FACC aber auch mit den sozialen Kriterien der Nachhaltigkeit sowie mit jenen, die eine redliche Unternehmensführung betreffen. FACC schafft mit allem dem die langfristige Basis für nachhaltiges Wachstum.

Grüne Energie und Energieeffizienz

FACC ist Vorreiterin in der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Seit fast 20 Jahren nutzt das Unternehmen Geothermie. In den vergangenen Jahren investierte der Konzern darüber hinaus in die Erschließung weiterer nachhaltiger Energiequellen. Seit Anfang 2021 bezieht er an seinen österreichischen Standorten etwa ausschließlich Strom aus Wasserkraft, und für 2023 sind umfangreiche Photovoltaikprojekte geplant. Aber auch verbrauchsseitig hat FACC zuletzt effektive Maßnahmen gesetzt – etwa mit der vollständigen Umstellung der österreichischen Standorte auf LED-Beleuchtung. Insgesamt haben fossile Energieträger im Energiemix von FACC heute nur noch einen Anteil von knapp 20 Prozent. Dieser Wert soll mittelfristig weiter reduziert werden. Aktuell befinden sich verschiedene Projekte in Prüfung. So könnten etwa Autoklaven mit Sonnenenergie oder Energie aus Biomasse beheizt bzw. Abwärme aus der Produktion in das Fernwärmenetz eingeleitet werden. Dies sind aber nur zwei von vielen Denkrichtungen, die FACC auf ihrem Dekarbonisierungspfad zum Erfolg führen soll.

Gut für die Umwelt, gut fürs Geschäft

Die Forschungsaktivitäten von FACC verlagerten sich in den letzten Jahren vermehrt auf die Verarbeitung von ökologisch verträglichen Materialien. Dazu gehören beispielsweise biobasierte Fasern und Harze sowie recyclingfähige Thermoplaste. Ziel von FACC ist die Transformation in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, in der Produkte ressourcenschonend hergestellt und nach Ende ihres Lebenszyklus wiederverwertet werden können. Die Implementierung nachhaltiger Materialien hat für FACC aber nicht nur im Streben nach Nachhaltigkeit großen Nutzen. Viele Kund*innen setzen in ihren Ausschreibungen nachhaltige Lösungen voraus. Damit erwachsen FACC durch Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit auch wirtschaftliche Vorteile.

Grüne Logistik

Logistik und Verpackung spielen bei FACC eine wichtige Rolle: Jedes Monat müssen tausende Flugzeugteile versandsicher verpackt werden. Ende 2022 präsentierte FACC ein neues und nachhaltiges Verpackungskonzept, mit dem das Unternehmen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer CO2-neutralen Fertigung bis 2040 setzt.

Das Konzept sieht folgende Regeln vor: Bei kleineren Teilen werden ausschließlich Verpackungen und Füllmaterial aus recyceltem Karton verwendet. Für größere Lieferungen, die Füllmaterial zwingend erfordern, stellt FACC mit zwei neuen Maschinen die Luftpolsterfolie aus 40 Prozent recyceltem Material selbst her – und das zu 100 Prozent CO2-neutral. Das Befüllen der Folie mit Luft erfolgt erst an dem Ort, wo sie eingesetzt wird. Auf diese Weise wird bei ihrem Transport rund 25-mal weniger Platz benötigt als bisher. Allein dadurch können pro Jahr 30 LKW-Fahrten eingespart werden. Insgesamt beträgt die jährliche CO2-Einsparung, die durch diese Maßnahme erzielt wird, rund 40 Tonnen, was dem CO2-Ausstoß von etwa 20 Einfamilienhäusern entspricht.

Im Transport auf der Straße setzt FACC seit 2018 außerdem wo immer möglich sogenannte Ökoliner ein. Das sind besonders lange Sattelzüge, die um bis zu 50 Prozent mehr Ladung aufnehmen können und dabei im Verhältnis zur Kapazität um 20 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als gewöhnliche LKWs. Insgesamt beträgt die CO2-Einsparung durch alle diese Maßnahmen gemeinsam rund 400 Tonnen pro Jahr.

Für Transparenz sorgt darüber hinaus ein auf jeder Verpackung aufgedruckter QR-Code. Mit seiner Hilfe können Kund*innen von FACC auf der Website des Unternehmens Informationen über die aktuelle CO2-Einsparung zentral abrufen. Auch das Verpackungsdesign selbst wurde überarbeitet sowie ein eigenes Logo für die Grüne Logistik à la FACC entwickelt.

Umstieg auf E-Mobility

Seit Ende 2022 stellt FACC ihren Mitarbeiter*innen für den Weg zur Arbeit Elektroautos zur Verfügung. Voraussetzungen für die Nutzung des Angebots sind längere Anfahrtswege und die Bildung von Fahrgemeinschaften. Die Kosten werden fast zur Gänze von FACC getragen. Und auch der Ladestrom stammt aus dem Unternehmen. Die E-Tankstellen werden nämlich von den hauseigenen Photovoltaikanlagen gespeist. In den kommenden Monaten wird FACC aber auch ihre bestehende Fahrzeugflotte elektrifizieren. So werden Dienstfahrzeuge für Mitarbeiter*innen der Führungsebenen sukzessive durch Hybrid- oder Elektrofahrzeuge ersetzt.

A Great Place to Work

In Zeiten eines angespannten Arbeitsmarkts erhält das Prädikat „A Great Place to Work“ neues Gewicht. Attraktive Arbeitsbedingungen sind eine Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Als global tätiger Hightech-Konzern bietet FACC für viele Menschen per se interessante berufliche Perspektiven. Nicht zuletzt darin liegt der Grund, dass an den österreichischen Standorten des Konzerns aktuell Menschen mit 45 verschiedenen Nationalitäten arbeiten. Die Frauenquote der von FACC finanzierten Stipendien und in der Lehrlingsausbildung beträgt heute 50 Prozent – ein im Branchenvergleich enorm hoher Wert! Diese erfreuliche Personalstatistik möchte FACC auch in Zukunft halten und tritt aktiv an Mädchen und Buben heran, um sie für eine Karriere im Bereich Tech and Finance zu begeistern.

Stärkung von CSR und Compliance

An einen Konzern mit mehr als 3.000 Mitarbeiter*innen und einem globalen Marktauftritt werden besonders hohe Maßstäbe in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) und Compliance angelegt. Jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter weltweit repräsentiert das Unternehmen und verantwortet damit seine Reputation mit. In Schulungen und Mitarbeiterkampagnen steigert FACC laufend die Sensibilität ihrer Belegschaft für CSR und Compliance. Bis 2023 soll darüber hinaus auch ein internes CSR-Rating entstehen, in dem die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der 250 wichtigsten Zulieferunternehmen von FACC erhoben und bewertet werden.   

Nachhaltigkeit als integraler Teil der Konzernstrategie

Die Verschmelzung der Nachhaltigkeitsstrategie mit der Unternehmensstrategie von FACC im Geschäftsjahr 2022 stellt einen Meilenstein in der Geschichte des Konzerns dar und ist ein klares Bekenntnis dazu, dass Nachhaltigkeit und unternehmerischer Erfolg bei FACC untrennbar miteinander verknüpft sind.

Transparente Vorstandsvergütung 

Im Geschäftsjahr 2023 ratifiziert FACC eine neue Vergütungspolitik. Neben den Bezügen des Vorstands sollen auch die Bonuspläne transparent dargestellt werden. Vor allem aber werden in letzteren ab 2023 auch Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt.