Langfristig will sich FACC mit ihrer dritten strategischen Säule noch diversifizierter positionieren.
Schon heutet beteiligt sich der Konzern an der Entwicklung von Mobilitätsformen und Logistiklösungen der Zukunft. In besonderem Maß gilt dies für den Bereich Urban Air Mobility (UAM), in dem FACC großes Wachstumspotenzial ortet. So schreitet die Entwicklung von autonom fliegenden Passagierdrohnen und anderen elektrisch angetriebenen Kurzstreckenfluggeräten weltweit rasch voran. FACC ist aktuell an mehreren UAM-Projekten beteiligt. Zuletzt konnte der Konzern aber auch im wachsenden Marktsegment Space Fuß fassen und arbeitet gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA am Bau der neuen Trägerrakete Ariane 6. Mit Urban Air Mobility (UAM) und Raumfahrt (Space) erweitert FACC ihr Leistungsspektrum auf fünf Divisionen. Diese Diversifizierung der Marktpräsenz ist für FACC ein wichtiger Schritt in Richtung langfristiger Unabhängigkeit und Stabilität.
Neuer UAM-Auftrag aus den USA
Das kalifornische Unternehmen Archer entwickelt eine elektrisch betriebene Passagierdohne für den urbanen Flugverkehr (UAM). Das erste Modell, dessen Zulassung für 2024 geplant ist, soll Menschen innerhalb von Städten oder auf anderen sehr kurzen Strecken bequem, sicher und umweltschonend transportieren. Im Juli 2022 beauftragte Archer FACC mit der Fertigung wichtiger Rumpf- und Flügelelemente für das elektrisch betriebene, senkrecht startende und landende Fluggerät. Bei der Entwicklung von hochratenfähigen Produkten für den UAM-Markt steht der Einsatz neuer Materialien und Prozesse im Vordergrund. FACC behauptet sich durch ihre Innovationskraft bereits seit Jahren sehr erfolgreich in diesem neuen Segment – sowohl bei bestehenden als auch bei neuen Kund*innen. Nach der langjährigen Zusammenarbeit mit EHang ist der Auftrag von Archer nun ein weiterer wichtiger Schritt im Markt für Urban Air Mobility.
Zentrales Bauteil für Trägerrakete
Seit Ende 2021 entwickelt FACC im Auftrag der europäischen Weltraumagentur ESA ein zentrales Bauteil für die neue Trägerrakete Ariane 6. Die sogenannte Kick-Stage Main Structure der Rakete muss möglichst leicht sein und zugleich höchsten Belastungen standhalten. Denn das Modul trägt neben der eigentlichen Fracht der Rakete vier Treibstofftanks, das Triebwerk und die Flugelektronik. FACC kann bei diesem ersten Auftrag aus der Sparte Space ihre Technologie- und Fertigungskompetenz voll ausspielen.
Der Kreis schließt sich: Holistische Design- und Fertigungskonzepte für die Drohnenfertigung
Mit ihrem Einstieg in den Markt für Drohnen positioniert sich FACC gemeinsam mit ihren neu gewonnenen Kund*innen und Partner*innen als Front Runner im Segment Urban Air Mobility. FACC schätzt das Umsatzpotenzial dieses Marktsegments ab 2030 auf über 30 Mrd. USD. Im Vergleich zu den in der Luftfahrt üblichen Fertigungsraten werden für Drohnen viel höhere Stückzahlen benötigt – egal ob es sich um Taxidrohnen für den Passagiernahverkehr oder um Logistikdrohnen handelt. Um diesen Markt erfolgreich bearbeiten zu können, entwickelte FACC holistische Produkt- und Fertigungskonzepte: Produktdesigns, die verwendeten Materialien sowie die digitale und automatisierte Fertigung werden dabei optimal aufeinander abstimmt. Mit der Umsetzung dieser Ansätze wurden neue, hochratenfähige und zugleich luftfahrttaugliche Produktionsprozesse entwickelt, die FACC in den kommenden zwei Jahren bei der Herstellung ihrer Drohnenprojekte qualifizieren und zum Einsatz bringen werden. Die Erfahrungen aus diesem Entwicklungsprozess möchte FACC in einem weiteren Schritt auch auf ihr Kerngeschäft übertragen. Damit schließt sich der Kreis: 30 Jahre Leichtbauerfahrung nutzt FACC zunächst für die Entwicklung von Drohnenprojekten. Anschließend fließen die neuen und innovativen Drohnenkonzepte zurück ins Kerngeschäft.